Zufrieden nickte der Draugr abermals In Ordnung., stimmte er ihm also zu. Solche Geschäfte mochte der Dunstaedter. Schnell, einfach und unkompliziert. Wenn der Auftrag nun also auf genauso schnell ausgeführt wurde und der Qualität entsprach die sich Fynn erhoffte, so würden sie vermutlich zu langfristigen Geschäftspartnern werden. Er würde endlich das vollenden können was er schon so lange geplant hatte. Voller Vorfreude lächelte er den Hexer an, wandte dann doch den Blick ab um in seine Tasche zu sehen. Die überschwängliche Freude die er empfand ließ ihn, trotz des toten Körpers, leicht erschaudern – nur ohne das sonst übliche kribbelige Gefühl das einem über den Rücken und die Arme ging. Er fühlte sich ein wenig wie der Mensch der er einmal gewesen war. Voller Hoffnung und Freude. Er schnalzte leise mit der Zunge und gab ein ‚tzzz‘ von sich. Dann wandte er sich wieder dem Hexer zu, wieder das freundliche, geschäftige Lächeln auf den weichen Lippen.

Sie stellten sich einander vor. Immerhin waren sie Geschäftspartner und würden sich mit Sicherheit noch öfters treffen, so lächelte er leicht und erwiderte Freut mich auch.. Nicht nur das der Draugr das Locke Manor durch die Treasure Hunter kannte, nein er kannte es auch von Früher, wusste wo er hinmusste und wenn er genug getrunken hatte, würde es nicht einmal eine Tagesreise dauern um dorthin zu gelangen und wieder zurück zu kehren, ohne das er irgendwo wirklich ‚rasten‘ musste.
Sie bezahlten ihre Waren, Fynn verstaute sie wieder in seiner Tragetasche und sie verließen den Alchemieladen. Beide schienen die angenehme kühle Brise zu genießen. Die frische Luft erfüllte Fynns Lungen und spülten die Gerüche der Kräuter davon. Sie schlugen den Weg zum Künstlerviertel an, der Draugr schulterte seine Taschen, steckte seine Hände in die Jackentasche und lief so neben dem anderen her. Er hatte nicht wirklich kalt, er empfand keine Kälte, doch er wusste sonst nichts mit seinen Händen anzufangen. Er fragte ihn ob er zu den Treasure Hunter gehörte und die Antwort ließ ihn Nicken. Sein Gedanken ratterten ein wenig, ob er vielleicht in den Genuss der Schatzjäger kommen würde. Er musste nichts ausfindig machen. Fynn hatte alles was er brauchte und vermisste auch nicht. Er einen Kontakt zu ihnen zu haben war trotzdem nicht schlecht. Sind alle Treasure Hunter, Hexer?, fragte er dann wirklich interessiert. Es gab kaum noch Gemeinschaften oder Zirkel und wenn waren sie genauso versteckt wie die Treasure Hunter.

Nach ein paar Minuten waren sie an dem riesigen, alten Fabrikgebäude angekommen. Deswegen mochte er den Alchemieladen so gerne. Er war nicht weit weg. Die Fassade des unteren Stockwerks bestand aus verschiebbaren Elementen. Auf Kopfhöhe waren Fenster eingelassen, eingerahmt von metallenen Rahmen. Im Sommer konnte er so diese Elemente wie ein Paravant aufschieben und die Interessenten konnten sogleich reinschauen und ihn beim Arbeiten beobachten oder so einen Fuß hineinsetzen. Gerade aber benutzten sie natürlich die Tür. Er sperrte auf, trat ein und ließ dann den Hexer hinein, während er das magisch-elektrische Licht anknipste und die Ausstellung sowie seine Werkstatt erhellte.

Nichts war mehr von dem Chaos zu sehen, dass diese verdammte, kleine Hexe angerichtet hatte. Dafür stand weiter hinten nun ein kleiner Schwarzalb in seiner Ausstellung. Ausstellungsstücke säumten den Weg, der einen durch die Werkstatt führte, einerseits zu seiner Werkbank, andererseits zu dem Bedientresen. Es war Platz genug das man dazwischen durchgehen konnte und sich in der kompletten unteren Etage umsehen konnte. Vor seiner Werkbank saß der kleine Junge mit dem Hund. Das weiße, lange Haar wie samt um seinen Körper, die blauen Augen, groß und traurig. An einer Wand stand die Vitrine mit den Gesichtern. Die Gesichter die er einmal getragen hatte und von dem zeugten was er war. Ein Monster – wenn man es denn wusste. Sehen Sie sich ruhig um., wies er ihm an und machte mit einem Arm dann eine ausschweifende Bewegung. Seine Ausstelung war geprägt von Hyperrealismus. Figuren aus Stein und Ton, manche sogar aus Wachs. Die so echt aussahen das sie echt sein könnten. Doch hier vorne war alles aus der Hand des Draugrs entsprungen. Es war alles 'unecht' leblose von Erden geschaffenes Material. Die TIerpräparationen sind weiter hinten, erklärte er und wies in eine andere Ecke der Ausstellung, näher am Tresen, weiter weg von den anderen präparierten Sachen.