─ ❝ THIS IS MY BACKGROUND
"Ich bin eigentlich 'nen ziemlich normaler Kerl... jedenfalls so normal wie man es in dieser beschissenen Welt sein kann. Ich mein... schaut euch um. Wesen, die wir für 'nen Mythos gehalten haben sind mit einem Mal real. Ghule gehören zum Alltag und der Tod liegt dementsprechend vor der Tür. Im Grunde kannst du 'ne beliebige Person auf der Straße ansprechen und die wird dir von irgendwelchen Verlusten erzählen. Da is' meine Story wirklich nur eine von vielen... vielleicht noch nicht einmal besonders. Meine Eltern hatten sich in Lysake ein Leben aufgebaut, nachdem sie aus dem Süden geflohen und hier einen Neustart haben wollten. Mum war 'ne Krankenschwester und Dad hat irgendetwas mit Finanzen gemacht. Wir hatten keinen Luxus, aber wir waren auch nich' arm. Sie haben mir versucht 'ne schöne Kindheit zu schenken. Mit viel Liebe, Verständnis und so 'nem Kram. Mir hat es nie an etwas gefehlt... jedenfalls, bis der ganze Mist los ging. Ich war 10? Vielleicht auch 11.. ich weiß es nicht mehr genau... aber an sich auch egal, oder?"
Nic zuckte resigniert mit den Schultern, während er sich in seinem Stuhl zurücklehnte und die Füße auf den Tisch platzierte. Diese wurden auch noch übereinandergeschlagen. Den mahnenden Blick, den er bekam, ignorierte der junge Mann dabei gekonnt und lehnte sich lieber entspannt zurück, während er weitererzählte.
"Mum war quasi an vorderster Front als die ersten Wandlungen passiert sind. Niemand hatte mit diesem Virus gerechnet. Niemand war darauf vorbereitet, dass die Leichen wieder aufstehen und zum Angriff übergehen würden. Wieso auch? Allein die Vorstellung war damals verrückt. Am Anfang hatte man noch versucht den Virus in den Griff zu bekommen, aber so schnell wie der sich ausgebreitet hatte, war es kaum möglich. Ein Wunder, dass meine Mum den ganzen Mist überlebt hat. Wegen ihr sind wir übrigens überhaupt in der Stadt geblieben. Mum hat sich um die Verletzten gekümmert und Dad hat zur Waffe gegriffen. War keine leichte Zeit.. ich erinnere mich eigentlich nur an das viele Verstecken. Irgendwo rumhocken und darauf hoffen, dass man den Tag übersteht. Damit die Zeit etwas schneller verging und ich etwas abgelenkt war, hat mein Dad mit Zeichenblock und Stifte in die Hand gedrückt. Seit dem zeichne und male ich.. sogar ziemlich gut, wenn ich das mal anmerken darf. Hängt nicht eins meiner Werke hier in der Garnison? Ja, doch. Die Gründer der Garde. Das ist von mir. Beeindruckend, oder?"
Ein selbstbewusstes Grinsen zeichnete sich auf seinen Lippen ab, während er die Hände hinter dem Kopf verschränkte und den Blick gen Decke wendete.
"Ich könnt' sicher davon leben, wenn ich mich richtig drauf konzentrieren würde.. aber naja, mein Leben ist etwas.. wie sag' ich das am besten? Mhhm.. turbulent. Japp, das trifft es wohl ganz gut."
Schmunzelnd ließ er den Blick wieder sinken und sah seinen Gegenüber an. Die blauen Augen, die ihn dabei musterten und alles andere als begeistert wirkten, ließen ihn noch breiter grinsen. Der Kerl von der Roten Garde schien langsam die Geduld zu verlieren. Pech für ihn. Garcia hatte noch nicht alles erzählt und zu dem Punkt, der den Gardisten wirklich interessierte, war er noch nicht einmal gekommen.
"Auf jeden Fall waren meine Eltern bei der Gründung von Dalaran dabei, haben überall geholfen und sich dann wieder ein anständiges Leben aufgebaut. Meine Mum ist noch immer Krankenschwester. Mittlerweile arbeitet sie im Haus der Heilung und Dad hat 'ne Anstellung bei Carlisle gefunden. Ziemlich lame, aber er scheint zufrieden zu sein.. oh! Hey, hey! Sorry! Nicht ungeduldig werden. Ich komm' ja schon dazu."
Nic hob beschwichtigend die Hände als er angeknurrt wurde und seine Beine unsanft vom Tisch geschoben wurden. Nun saß er wieder aufrecht und blickte in die Augen seines Gegenübers.
"Ich hab' echt keine Ahnung, wer mich verwandelt hat. War wirklich nicht geplant. Man hat mich halt da liegen gesehen.. und wollte sicher nur, dass ich geheilt werde. Konnt' ja keiner ahnen, dass mein Herz versagt kurz nachdem ich vom Blut getrunken habe. Aber da ich volljährig bin, ist doch alles okay? Ich mein', die Person hat mir das verdammte Leben gerettet. Ich war kurz davor zu krepieren. So ein Wichser hat mich zusammengeschlagen. Der wollte mich umbringen, da bin ich mir zu 100% sicher. Ernsthaft. So wie der seine Wut an mir ausgelassen hat… uff, und nur, weil er seine eigene Frau nicht zufriedenstellen konnte und sie sich lieber etwas Jüngeres gesucht hat. Kann ich doch nichts für… Ich bin Künstler, ein Lebemann.. jemand, der nie einer Schönheit von der Bettkante schubsen würde. Apropos... sollte man nicht nach diesem Mistkerl suchen und ihn vorladen? Wegen versuchten Mordes oder so 'nem Scheiß? Ich hab' echt nichts gemacht, außer... naja. Dass ich halbnackt aufgefunden wurde, war doch nicht meine Schuld. Wurden halt in Flagranti erwischt..."
Er zuckte sachte mit den Schultern und versuchte sich an einem unschuldigen Lächeln. Musste aber allein wegen der unepischen Geschichte wie er vom Menschen zum Vampir wurde, leise lachen. Das würde er mit Sicherheit noch ausschmücken und sich irgendeine Heldentat ausdenken. Vielleicht wie er eine holde Maid in Not gerettet hatte und als Dank von ihr zusammengeflickt wurde? Japp, klang eindeutig besser.
"Oh, hey.. meine Eltern müssen davon doch nichts erfahren, oder?"
Etwas unsicher sah er hoch, zu seinem Gegenüber, der nur brummend den Kopf schüttelte und sich abwendete. Gerade als Nic wieder den Mund öffnen wollte, wurde alle um ihn herum verschwommen. Fast so als würden sich seine Augen mit Tränen füllen. Der Raum, indem er gesessen hatte verschwand und mit diesem der Typ, der ihn befragt hatte. Stattdessen wurde er von einem hellen Licht geblendet und spürte kurz darauf, wie eben dieses Licht anfing nicht nur in seinen Augen zu brennen. Auch sein Gesicht schmerzte.
"Ahhh, fuck!", fluchend warf er sich die Decke übers Gesicht und schob sich weg von dem einzelnen Sonnenstrahl, der sich durch das Fenster geschlängelt hatte. Wieso waren die Vorhänge nicht komplett geschlossen? Und wieso musste er ausgerechnet jetzt wach werden? Normalerweise ging der Traum viel weiter und endete mit dem Lächeln eines jungen Mannes. Mit ersten zaghaften Berührungen, sanften Küssen und… Nic seufzte unzufrieden und drehte sich vom Fenster weg. Dabei stieß er gegen einen Widerstand. Der unzufriedene Laut, der dabei an seine Ohren drang, erinnerte ihn daran, dass er nicht mehr allein in diesem Bett schlief. Bedauerlicherweise nicht mehr mit diesem jungen Mann aus seinem Traum. Diese Zeit war nun seit über einem Jahr Geschichte und seitdem hatte sich in seinem Leben viel verändert.
Nic hatte angefangen sich mit seinem Dasein als Vampir anzufreunden und auch seine Eltern fingen an damit zurechtzukommen. Die Begeisterung hielt sich bei ihnen nur sehr stark in Grenzen. Sie hätten sich für ihren Sohn einen anderen Weg gewünscht, aber da es nun so war, arrangierten sie sich damit. Und am Ende war es ihnen eh für wichtiger, dass Nicolas wieder – wie sie es so schön ausdrückten – zur Vernunft gekommen war und diesen Jungen in die Wüste geschickt hatte. Sein Vater kam vor allem mit dieser Beziehung nicht zurecht. Es war für ihn unnatürlich. Unnormal. Und seine Mutter? Nun, die weinte, den verlorenen Enkeln nach, die sie sich bereits ausgemalt hatte. Dass eine Familie nicht nur aus Mann und Frau bestehen konnte, war für beide unverständlich… und dass da auch noch Liebe im Spiel sein sollte? Niemals. So gab Nic nach einigen Monaten den Kampf gegen seine Eltern auf und beendete die Beziehung zu Aubrey, den Nic an seinem eigenen Tiefpunkt kennengelernt hatte. An dem Tag, an dem er zu einem Vampir verwandelt wurde und in dem Gebäude, indem er zu diesem Vorfall befragt wurde. Der Garnison.
Mittlerweile war Nic mit einer jungen Frau verlobt, die er nicht liebte und mit der er bei seinen Eltern zusammenlebte. Er war nicht unbedingt glücklich in dieser Beziehung, aber so ließen ihn seine Eltern in Ruhe und nur deswegen musste er seine Kunst nicht an den Nagel hängen. Er arbeitete noch immer als Portraitmaler, um sich so ein paar Dublonen zu verdienen. Manchmal restaurierte er auch alte Gemälde, was ihn wiederum in Kontakt mit ein paar zwielichtigen Gestalten gebracht hatte. Für diese fälschte er hin und wieder wertvolle Kunstwerke. Was sie damit machten, ging ihn wiederum nichts an. Es brachte Dublonen und das war das Einzige, was für ihn zählte.
Seine eigentliche Leidenschaft lag aber in einem ganz anderen Bereich. Einer, der kaum Wertschätzung bekam. Szenen, die zu Geschichten wurden und sich sogar über mehrere Seiten zogen. Zu seinem Pech war das kein Kassenschlager, weswegen er damit nie über die Runden kommen würde.
Hin und wieder schleppte ihn sein Vater zu Carlisle Enterprise, um ihm so seine Arbeit schmackhaft machen. Das bewirkte aber viel mehr das Gegenteil. Er liebte seine Freiheit und wollte sein eigener Chef sein. Sich nicht an eine Firma binden, die feste Anwesenheitszeiten und stumpfe Arbeit von ihm verlangte. Bevor er das passierte, ging er lieber auf den Strich. Denn selbst da, so glaubte er, hatte er mehr Freiheiten. Durch die Verlobung waren seine nächtlichen Eskapaden zurück gegangen, was auch eine Veränderung im Sinne seiner Eltern war. Ganz konnte er sie aber nicht hinter sich lassen. Dafür liebte er das Feiern zu sehr und dem berauschenden Gefühl des Alkohols konnte er auch nicht entsagen. Dass zu viel von dieser Substanz dazu führte, dass er gerne die Hüllen fallen ließ, hatte schon mehr als einmal für Aufsehen gesorgt. Gerade erst nach seiner überschwänglichen Geburtstagsfeier wurde er laut singend und tanzend vor dem Henkerstrunk gesehen. Wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses wurde er zu Sozialstunden verdonnert, die er im Stadtarchiv absitzen und dort ohne Bezahlung aushelfen musste.
Anfang September haben Ria und Nic beschlossen die Verlobung zu lösen.
─ ❝ IDENTIFICATION EVIDENCE
NAME Victoria Varona |
ALTER 21 Jahre |
WESEN Mensch |
ZUGEHÖRIGKEIT Dalaran
VORGESCHLAGENE CHARAKTEREIGENSCHAFTENselbstbewusst • frech • weiß genau was sie will • intelligent • Draufgängerin
─ ❝ STORYLINE
Du bist vor ca. 3/4 Jahren in das Leben von Nicolas getreten und es war ein ziemlich holpriger Start. Du hattest einen wirklich schlechten Tag, wieder einmal einen Streit mit deiner Mutter, weil sie nicht damit zurechtkam, dass du eine Frau mit nach Hause gebrach hattest. Der Frust hat abermals zum Alkohol getrieben. Mitten am Tag hast du dich besoffen und versucht alles zu vergessen. Dummerweise bist du dann ausgerechnet dem Schwerenöter von Dalaran in die Arme gelaufen - Nicolas Xavier Garcia. Doch anstatt dich anzubaggern, war er auch noch freundlich zu dir. Das wiederum hatte dich aufgeregt, vor allem, weil er deine Avancen abgeblockt hatte. Er wollte keine Betrunkene ausnutzen, oder so einen Blödsinn hatte er gesagt. Tja. Sein Pech. Seit dem Tag hattest du ihn zu deinem Feind erklärt und ihm jedes Mal blöde Kommentare um die Ohren geworfen, wenn ihr euch begegnet seid. Er hat es dir schnell nachgemacht.. bis zu diesem einen Abend. Er sah so unglaublich traurig aus, dass es deine sanfte Seite geweckt hatte. Du hattest ihm zugehört, hattest ihm Trost gespendet und irgendwie.. du weißt selbst bis heute nicht warum, seid ihr im Bett gelandet. Danach hatte sich eine innige Freundschaft entwickelt, in der ihr euch Beide von eurer Vergangenheit erzählt habt. Eure Gemeinsamkeit: eure Eltern und dass sie eurer Leben nicht akzeptieren. Während Nicolas in einen jungen Mann verliebt war, hattest du schon seit einiger Zeit gemerkt, dass du dich mehr für Frauen als für Männer interessierst.
Deine Mutter - die, dich alleine groß zog - wollte das aber nicht akzeptieren und drängte dich dazu dir einen Mann zu suchen. Genauso wie die Eltern von Nicolas seine Beziehung zu Aubrey nie akzeptiert und ihn sogar dazu gedrängt hatten diese zu beenden. Er war ihren Wunsch nachgegangen, weswegen er am Boden zerstört war.
Nach mehreren Gesprächen und Rumblödeleien hattet ihr eine Idee. Es hatte mit einem dummen Scherz angefangen, der aber immer mehr zu einer festen Idee wurde. Nicolas war am Ende wirklich auf die Knie gegangen und hatte dir einen Ring aus Bonbonpapier angesteckt. Die Verlobung wurde offiziell und so beruhigte sich deine Mutter, aber auch seine Eltern. Ihr zog zusammen und Nic bekam sein Atelier, welches er sich noch lange gewünscht hatte. Du dagegen einen sicheren Rückzugsort, indem Nic immer Platz machte, wenn du eine Frau eingeladen hattest. Ein paar Regeln hattet ihr dabei auch ausgemacht.. doch all das hattet ihr nun über Board geworfen. Warum? Weil ihr beide jemanden gefunden habt, der euch wichtiger ist als der Schein. Nic war wieder mit Aubrey zusammen und du freust dich für ihn, weil du selbst auch eine unglaubliche Frau gefunden hast, die dich glücklich macht und mit der du zusammen ziehen willst.
─ ❝ RELATION
Du bist die einzige Frau, die Nicolas in sein Leben gelassen hat und die ihm nun so viel bedeutet, dass er sie nie wieder verlieren möchte. Du bist seine beste Freundin, sein "Partner in Crime" und Ex-Verlobte. Ohne dich wäre Nic wahrscheinlich schon lange verzweifelt und nicht in der Lage gewesen sich für sich selbst einzusetzen. Du bist die Person, der er alles erzählt und der er mehr vertraut als sich selbst. Trotzdem gibt es eine Sache, die er dir nie erzählt hat und das ist sein genaues Verhätnis zu seinem Vater. Du ahnst nicht, dass Raffael Garcia handgreiflich werden kann und verstehst dich mit seinen Eltern wirklich gut. Du bist die Schwiegertochter, die sie sich für ihn gewünscht haben. Auch, wenn du selbst lieber auf Partys gegangen bist und das brave Mädchen nur vortäuscht.
Sie halten trotz der Lösung der Verlobung noch immer viel von dir und geben Nic die alleinige Schuld. Gleichzeitig hoffen sie wohl, genau wie deine Mutter, dass ihr wieder zusammen findet. Dass das aber nicht passieren wird, ist dir genauso bewusst wie Nic. Ihr seid Freunde und daran wird sich nichts mehr ändern.
─ ❝ ESSENTIALS
WIRD EIN PROBEPOST GEWÜNSCHT?[x] Ja, aus der Sicht des Charakters
[_] Ja, aber ein Alter reicht. [_] Nein, ich vertraue dir da. [_] spontane Entscheidung ALTERNATIVE FACECLAIM WÜNSCHE?Nein, hier wünsche ich mir tatsächlich diesen Avatar ö.ö
>─ ❝ FAMOUS LAST WORDS
Zwei wichtige Punkte: Victoria ist mit einer Frau zusammen und bevorzugt Frauen. Ich suche dementsprechen kein Pair, sondern wirklich nur eine beste Freundin.
In dem Gesuch sonst ist wirklich viel frei gelassen, was vor allem ihre Vergangenheit angeht. Da habe ich mir bisher keinen großen Kopf gemacht und würde mich über eigene Ideen freuen!